1) Sie erhalten auf Wunsch eine Urkunde mit Foto des gewählten Tieres
2) Sie können über Ihr/e Patentier/e jederzeit Auskunft erhalten
3) Sie genießen die angenehmen Seiten einer Tierbetreuung, ohne jedoch mit der Pflege und der Sorge um die Gesundheit direkt belastet zu sein.
Der größte Vorteil:
Die Gewißheit, hilflose Tiere zu unterstützen
und nicht tatenlos zu bleiben!
Folgende Tiere würden sich über eine Patenschaft sehr freuen:
(Beschreibungen finden Sie unterhalb)
Josey, Dackel-Terrier Mischung, ca. Juni 2004 geboren
Kathy, mittelgroße Schnauzer(mix?)hündin, geb. ca. Oktober 2005
Spoke, Dackel-Terrier Mix, geb. ca. Februar 2014
Sittiche, Agaporniden, Finken, Kanarien, Diamanttäubchen
Tauben
Feldhase Hasi Hase, geb. 9. Februar 2012
Kaninchen Poldi, Nero, Bonnie, Liliprinz, Wolli
Eichkatzerln Erwin, Elli
Streicherenten
Schwäne Prinz, Principessa (Rufname Puppe)
Hühner
Josey ist eine Dackel-Terrier Mischung, ca. Juni 2004 geboren.
Sie wurde am 12. März 2005 in der Morgenkälte herumirrend, nass und vor Kälte zitternd in Korneuburg von einer Dame gefunden. Sie hatte unter dem linken Auge kleinere Verletzungen.
Wir holten Josey ab, da wir von einer „Tierrettung“, die wegen einer Ausstellung verhindert war (!?), darum gebeten wurden.
Dackel sind mutig, dominant, eigensinnig, schlau, wachsam, sehr lebendig, bewegungsfreudig, erfinderisch, beharrlich, neugierig und verschmust. Sie müssen sehr früh und sehr konsequent erzogen werden, um Unarten zu vermeiden bzw. gar nicht aufkommen zu lassen. Ein halbherziges Kommando wird ignoriert. Soweit der Lehrbuchtext.
Das klingt lustig – hat uns aber alle psychischen Kräfte abverlangt, wie noch nie ein Hund vorher!
Es machte ihr Spaß, alles zu zerbeissen und zu zerstören, was sie finden konnte, ob die Bettdecke oder sonst was. Mehrmals wachte ich in einem nassen Bett auf – Josey hat sich einfach neben mir aufgesetzt und ins Bett gemacht. Sie war aber eigentlich stubenrein und konnte jederzeit ins Freie hinaus!
Irgendwann war ich am Ende der Nerven und über eine Vemittlung fand sich ein Tierasyl, das Josey bei sich aufnehmen wollte. Wir fuhren dorthin. Es war furchtbar! Die Tiere dort hatten stumpfes Fell, bekamen bereits übel riechendes, stark gewürztes Fleisch (Unverkauftes, teils schon Verdorbenes aus einem Supermarkt), und vor allem: die Augen der Tiere waren so leer, ein trostloses Schicksal, sie hatten aufgegeben.
Nebenbei sei erwähnt, daß diese „Tierschützerin“ auch für Katzenjunge en gros sorgte. Sie liess nach eigenen Angaben nur die Kater kastrieren. Dass die Kätzinnen von auswärtigen Katern trächtig werden können und werden, weil alle Freigänger waren, ist ihr egal. Oder finanziert sie sich über den Verkauf von jungen Katzen?
Nein, hier konnte ich Josey nicht lassen!
Die Dame wollte die hübsche Josey aber unbedingt haben und sperrte sie kurzerhand in einem Raum ein, den diese in ihrer Neugier inspizierte. Das dürfte der Moment gewesen sein, wo bei Josey der „Knopf“ aufgegangen ist.
Trotz allem hin- und her in mir, bestand ich darauf, Josey doch sofort wieder mitzunehmen. Josey, kaum aus dem Raum herausgelassen, sprang an mir hoch, hielt sich mit beiden Vorderpfoten an meinen Schultern fest und leckte mir winselnd über das Gesicht.
Ich sagte zu ihr, dass sie ab nun brav sein müsse, sonst komme sie ins „Tierheim“. Seither war es, wie wenn man bei ihr einen Schalter umgelegt hätte. Ein heilsamer Schock. Wann immer sie leichte Rückfälle in ihr altes Verhalten hatte – das Wort „Tierheim“ genügte und alles war bestens!
Josey ist nach wie vor dominant und leider oft übermütig, was ihr besonders mit Kathy und Jenny schon mehrmals grossen Ärger einbrachte. Aber sie weiss ja, daß Hilfe in Form von Frauchen da ist, und sie wieder gerettet wird. Viermal waren Notoperationen notwendig, um sie wieder zusammen zu flicken. An dieser Stelle herzlichen Dank an die Tierärztinnen Dr. Auer und Dr. Buchmayer, die jedesmal dafür einen Sonn- oder Feiertag opferten!!
Weil Josey es trotzdem immer wieder darauf ankommen lassen will, hat sie seither den Spitznamen „Narkose-Junkie“. Anscheinend gefällt ihr der Narkose-Rausch so gut????
Sie ist ein so lustiger Hund, flitzt durch den großen Garten, daß die Ohren wie kleine Flügel ausschauen, springt mit einem großen Satz ins Wasser, schwimmt wahnsinnig gerne und schläft abends seelig unter der Bettdecke ein.
Alles in allem ein Äffchen im Hundekörper!
Kathy ist eine mittelgroße Schnauzer(mix?)hündin, geb. ca. Oktober 2005.
Kathy stammt aus einem Tierauffanglager in Nitra (Slowakei), wo sie gelandet war, nachdem sie in einer Tötungsstation abgegeben worden war. Ein in Österreich ansässiger Tierschutzverein holte die Hündin im März 2006 nach Österreich. Da die Dame, die die Hündin haben wollte, mit ihr nicht zurande kam, hätte Kathy mangels einer Unterbringungsmöglichkeit nach 14 Tagen wieder nach Nitra zurückgebracht werden sollen!! In der Not und um diesem armen Hund dieses Trauma zu ersparen, erklärten wir uns am 24. März 2006 bereit, als Pflegestelle zu fungieren.
Leider meldete sich monatelang kein passender Platz. Die Interessenten waren sowieso spärlich, vielleicht auch, weil Kathy kohlrabenschwarz ist. Schwarze Hunde haben es immer schwerer, einen Platz zu finden. Das ist bekannt. Und von den paar Leuten, die sich meldeten, waren auch noch ein paar sehr dubiose Personen dabei. Bei einem hatten wir sogar die sehr starke Vermutung, dass Kathy nur für ein Hundekampftraining verwendet werden sollte!
Für die einzige wirklich seriöse Interessentin, eine Autohausbesitzerin, kam Kathy leider nicht in Frage, da sie mit Vorliebe auch auf das Dach unseres im Hof abgestellten Autos sprang. Von dort hatte sie es leicht, sich die Birnen vom Baum zu pflücken und sie sogleich auch am Autodach zu verspeisen! Es war lustig für sie, und an diesen Aussichtsplatz hatte sie sich gewöhnt. Das kommt bei Neuwagen aber leider nicht so gut an.
Also blieb Kathy bei uns.
Kathy ist ein richtiger Wildfang. Blitzgescheit, ungestüm, sehr dominant. Folgen? Nein, nicht wirklich. Warum sollte sie das tun? Da überlegt sie immer wieder aufs Neue, ob sie Sitz machen soll oder nicht. Aber es wird besser! Wenn sie nicht im Rudel ist, funktioniert das schon ganz gut. Aber vor dem Rudel gibt sie sich keine Blösse des Gehorsams! Wo kommt man denn da hin? Ein richtiger Schnauzer halt!
Spoke
Sittichvoliere, Finkenvoliere, Auswilderungsvoliere (von hinten nach vorne)
Die Anzahl und Zusammensetzung variiert, da ja vornehmlich schon sehr betagte und vorbelastete Tiere hier Einzug finden. Sie ist aber immer nur so hoch, dass noch Platz für Akutnotfälle wäre, ohne dass die vom Gesetz vorgegebenen Mindestmasse unterschritten würden.
Achtung: Wir bitten um Verständnis, dass nicht alle auf den Fotos gezeigten Tiere zur gleichen Zeit und noch immer hier leben. Da es aber nette Fotos und auch Erinnerungen sind, wollen wir die Fotos gerne hier stehen lassen. Sollte dadurch der optische Eindruck einer zu hohen Bestandsdichte entstehen, so ist dieser falsch.
Sittiche sind Schwarmvögel. Leider werden sie immer noch falsch, nämlich einzeln verkauft und gehalten. Einige Besitzer erkennen das Unglück der Vögel, wollen sich aber keinen zweiten dazu nehmen und suchen dann einen guten Platz. Andere werden geerbt, es fehlt aber die Zeit und die Möglichkeit, sie artgerecht zu versorgen.
Bei uns haben alle Vögel eine Innen- und Außenvoliere, die sie je nach Lust und Laune ständig – Sommer wie Winter – benützen können. Da die Innenvolieren jeweils sowohl ein Ost- als auch ein Westfenster haben, ist für ausgiebiges Tageslicht gesorgt.
Sogar Federrupfer (Einsamkeitszeichen) erholen sich rasch und entwickeln natürliche Verhaltensweisen. Leider gehört dazu auch das Brüten. Dieses dämmen wir durch den Einsatz von Kunststoff-Ersatzeiern erfolgreich ein.
In der Sittichvoliere sind Wellensittiche, Rosellasittiche, Pflaumenkopfsittiche, Singsittiche, Nymphensittiche, Princess of Wales-Sittiche zu Hause – bis an ihr Lebensende!
Prachtfinken sind Schwarmvögel. Sie kommen teilweise in Grossgruppen zu uns, da sie es immer wieder schaffen die Besitzer zu überlisten. Sie verstecken ihre Eier so gekonnt in den Schlafnestern, dass man die Vermehrung erst merkt, wenn die Jungvögel schon so gross wie die Eltern sind.
Meist sind dann die Käfige schnell zu klein und dann wird die Notbremse gezogen und alle Vögel auf einmal weggegeben. So kam es schon einmal vor, daß eine Gruppe mit 92 Finken abgegeben wurde! Da aber auch unser Platz beschränkt ist, achten wir sehr darauf, dass eine Vermehrung – wenn überhaupt – nur in sehr geringem Ausmass stattfindet. Tägliche Kontrolle der Nester ist dazu unbedingt notwendig, solange dieVögel im jugendlichem Alter nur an Familiengründung denken.
In der Finkenvoliere sind neben Zebrafinken und Reisfinken auch Diamanttäubchen, Kanarienvögel zu Hause – bis an ihr Lebensende!
Agaporniden, Unzertrennliche, lovebirds – viele Namen für diese kleinen, bunten, munteren und teilweise auch lauten Schwarmvögel. Diese Namen erhielten sie, weil sie ihrem Partner bis in den Tod wirklich treu sind und seelisch zugrunde gehen, wenn sie keine Möglichkeit haben, ihr Herz dann wieder in inniger Verbundenheit einem neuen Partner zu schenken.
Ob es immer männlich/weibliche Beziehungen sind, lassen wir dahingestellt, noch dazu weil keine Geschlechtsdifferenzierung, abgesehen vom Eierlegen, möglich ist. Letztlich ist es doch schön und egal, wer mit wem und von wem geliebt wird, oder?
In unserer Agapornidenvoliere leben Schwarzköpfchen, Pfirsichköpfchen, Russköpfchen, Erdbeerköpfchen – bis an ihr Lebensende!
Hasi Hase, weiblich, geboren im Sternzeichen des Wassermanns und des Drachens im Jahr 2012
Mehr zu ihr unterhalb der Fotos!
Auch Hasi Hase wurde mit nur 136 g, noch mit der Nabelschnur, aus der Natur und seiner Mutter weggenommen, in einer gutgemeinten Rettungsaktion: „damit er nicht so alleine im Kalten draussen sitzt und friert“ und gleich danach bei uns abgeliefert.
Hasi Hase war von Anfang an eine Kämpferin und hatte knapp 11 Tage später bereits 200 g, nach 19 Tagen schon stolze 570 g! Nun näherten wir uns der magischen Grenze von 600 g. Viele Leute, auch wir, die schon Hasen aufgezogen haben, haben diese mit ca. 600 g verloren. Das ist die magische Grenze. Wenn sie die 600 g gut und schnell überschreiten, haben sie eine Chance.
Ein Teil des Gewichtes ist in die Ohren gewandert – die sind enorm gewachsen. Pro Tag trinkt sie jetzt schon ca. 80 ml Aufzuchtsmilch und knabbert ein wenig Heu. Die Rescue-/Notfallstropfen mochte sie von Anfang an auch sehr!
Genau einen Monat später freuten wir uns riesig, dass Hasi Hase Dank viiiieeeel Aufzuchtmilch (mittlerweile ca. 130 ml pro Tag) und Bachblüten bei 990 g angelangt war.
Noch immer waren wir am zittern, wie sie sich weiterentwickelt, endlich anfängt Grünfutter zu naschen (ist noch nicht so ihres), und dann, ja dann wollten wir einen Flecken Erde suchen, wo sie lange leben kann, und nicht als feiner Braten am Teller eines Jägers oder im Strassengraben nach einem Autounfall landet. DAS hat Hasi Hase (und auch wir) nicht verdient!
Mit 5 Wochen war Hasi Hase unglaubliche 1428 g schwer und am Leben!
Sie trank bereits ca. 150 bis 200 ml Milch pro Tag. Als Grünfutter war nur die obersten Spitzen von den Weizenkeimen und ein bisschen Gras angesagt. Aber nur, wenn es nicht abgeschnitten darnieder liegt, sondern senkrecht steht. War das ein Frischetest? Heu knabberte sie auch. Aber auch nur die köstlichsten Halme.
Hasi Hase ist durch ihre frühe Entnahme aus der Natur fehlgeprägt. Sämtliche Instinkte, die normalerweise die Tiere in die Freiheit drängen lassen, sind nicht vorhanden. Alle nach ihr gebrachten und aufgezogenen Feldhasen wollten ab einem Gewicht von ca 700 g keine Milch mehr trinken und nur raus. Sie tollen auch schon in der Freiheit herum. Hasi Hase will nicht.
Beim Putzen der Igel hilft sie immer fleissig mit. Jeden Kübel, jeden Sack, den Besen, jeden zusammengekehrten Haufen, also ALLES wird genau inspiziert und aufgepasst, dass alles seine Ordnung hat. Sie ist neugierig, anhänglich und eben anders!
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Jetzt ist Hasi Hase schon erwachsen!
Sie ist nach wie vor ein Feinspitz, schläft tagsüber, um 3 Uhr nachts hat sie die aktivste Zeit, läuft ihrer „Mama“ auf Schritt und Tritt nach, springt überall hinauf, auch auf den Rücken, wenn sich „Mama“ bückt. Wenn sie den Fotoapparat sieht, ist sie nicht zu halten ud kommt ganz nahe zur Linse. Sie weiss einfach, dass sie etwas Besonderes ist!
Und auf die Natur und Freiheit pfeift sie weiterhin. Kaum geht ein bisserl Wind, wenn sie grad in der Außenvoliere ist, rennt sie schon herein. Kratzen um hinaus zu wollen: NEIN! Kratzen um hinein zu wollen: JAAAA! Sie kann mittlerweile auch die angelehnte Türe selbständig aufdrücken um wieder ins Zimmer zu kommen.
Ein wenig Freundschaft hat sie mit Eichkatzerl Maroni geschlossen. Aber sie ist auch eifersüchtig, weil Maroni natürlich noch weiter hinaufspringen und sogar klettern kann. Das macht Hasi Hase immer ganz grantig.
Fremde Menschen mag sie noch immer nicht. Wenn Besuch kommt, versteckt sie sich. Aber Gott sei Dank wird sie dabei nicht mehr panisch und kommt später wieder ganz gelassen aus ihrem Versteck hervor. Das Grünfuttersortiment wurde um frischen Rucola erweitert, sie besteht nach wie vor auf zumindest 120 ml Aufzuchtmilch täglich, manchmal auch mehr.
Streicherenten
Sowie wir die Tiere sahen, war klar, daß es sich keinesfalls um Laufenten handeln konnte. Aber da wir keine Rassekenntnis hatten, erfuhren wir erst 2008, daß es sich um sogenannte Streicherenten handelt, einer Züchtung aus Campell- und Laufente.
Wie auch immer, es sind Enten, die gerne schwimmen, quaken und im Frühjahr jede Menge Eier legen. 2008 haben sie sogar ein paar Junge ausgebrütet, obwohl ihnen nachgesagt wird, daß sie nicht brüten! Da dabei – wie üblich – mehr Erpel als Enten ausgeschlüpft sind, mußten wir uns nach passendem weiblichen Ausgleich umschauen. Dies ist uns geglückt und weiterer Nachwuchs wird mit viel Aufmerksamkeit und Ersatzeiern verhindert werden.